Crysis polarisiert. Das war schon immer so und dürfte sich auch mit der Remastered Trilogy kaum ändern. Der gefeierte erste Teil bekam schon im letzten Jahr eine Neuauflage spendiert, die allerdings für lange Gesichter sorgte: Crysis Remastered basierte auf den schwächeren Konsolenfassungen, litt unter Bugs und ließ sogar einen coolen Level aus dem PC-Original vermissen. Vor allem aber enttäuschten die hohen Hardwareanforderungen, die sich auch nicht durch ein paar hübschere Texturen und Raytracing erklären ließen. Seither ist viel passiert, das Spiel wurde mit mehreren Patches in Form gebracht und macht heute eine bessere Figur als noch bei Release - auch wenn das PC-Original von 2007 immer noch klar die Nase vorn hat.
Mit Crysis Remastered Trilogy (jetzt kaufen 38,48 € ) bekommen wir nun ein Paket, das nicht nur den ersten Teil, sondern erstmals auch Crysis 2 und Crysis 3 in verschönerter Form präsentiert. Und diese Remaster-Versionen können sich richtig sehen lassen! Crytek und Saber Interactive haben sich die Kritik am ersten Crysis Remastered zu Herzen genommen und diesmal stärker auf eine saubere Performance geachtet. Das Ergebnis überzeugt, vor allem Konsolenspieler können die Shooter nun endlich so erleben, wie sie schon immer gedacht waren.
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Einziger Wermutstropfen: Die Remastered Trilogy umfasst leider nicht den etwas in Vergessenheit geratenen Ableger Crysis Warhead. Das Bonus-Kapitel rund um den Helden Psycho war zwar sehr kurz, aber gelungen - wirklich schade! Auch sämtliche Mehrspielermodi von Crysis 2 und 3 wurden gestrichen, was sich aber verschmerzen lässt. Schließlich hatte sich der Multiplayer schon bei den Ur-Fassungen nicht durchsetzen können; ihn heute nochmal in Gang zu bringen, würde nur unnötige Entwicklungsarbeit verschlingen.
Hinweis: In diesem Test konzentrieren wir uns auf Crysis 2 Remastered und Crysis 3 Remastered. Unsere Reviews zum ersten Crysis Remastered findet ihr hier:
- Crysis Remastered im Test für PC, Xbox One und PS4
- Crysis Remastered im Test für Nintendo Switch
Maximum Grafik
Betrachten wir zunächst die Technik auf PC und Konsolen, denn hier hat sich eine ganze Menge getan. Saber Interactive und Crytek haben besonders im zweiten Spiel erstaunlich viele Texturen ausgetauscht und durch neue, detailreichere Varianten ersetzt. Glas wirkt dank verbesserter Transparenzen viel realistischer als früher und verbesserte Beleuchtung sowie Global Illumination (SVOGI) sorgen für ein stimmungsvolleres, glaubhafteres Erscheinungsbild. Auch der Farbton hat sich dabei ein wenig geändert, der leicht blaustichige Look des Originals wurde sichtbar entschärft, die neue Lichtstimmung ist realistischer. Außerdem sind Waffenanimationen nicht mehr auf 30fps beschränkt und sehen nun schön geschmeidig aus. Das Gleiche gilt auch für die schicken Wellenbewegungen oder das wogende Gras in Crysis 3.
Quelle: PC GamesCrysis 3 Remastered (PC)
Technik auf dem PC: Diesmal schick und flott
Nur in der PC-Fassung von Crysis 2 Remastered sind mehrere Raytracing-Qualitätsstufen verfügbar, die unter anderem für realistische Spiegelungen sorgen. So reflektiert die Umgebung nun beispielsweise in Pfützen oder im Lack von Fahrzeugen. (Vergleichsbilder gibt's hier!) Ab der zweithöchsten Raytracing-Einstellung könnt ihr sogar euren Nanosuit in Fensterscheiben oder in bestimmten metallischen Oberflächen erkennen. Diese Effekte gehen zwar spürbar zu Lasten der Performance, allerdings könnt ihr mit zugeschaltetem DLSS wieder deutlich mehr Frames rauskitzeln und so - bei entsprechender Hardware - auch mit voll aufgedrehten Grafikeinstellungen flüssig spielen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Crysis 3, das schon bei seiner Erstveröffentlichung spektakulär aussah und bis heute wenig von seinem Glanz verloren hat. Trotzdem profitiert auch Crysis 3 Remastered von einer verbesserten, realistischeren Beleuchtung und Raytracing-Reflektionen, auch wenn die visuellen Fortschritte weniger auffallen als in Crysis 2. Zur Erinnerung: Crysis 3 ist gerade mal acht Jahre alt.
Quelle: PC GamesCrysis 3 Remastered (PC)
Technik auf PS4/PS5 und Xbox-Konsolen: Endlich flüssig!
Wer die letzten beiden Crysis-Spiele nur von der Xbox 360 oder PS3 kennt, darf sich auf ein deutlich runderes Spielerlebnis freuen: Anders als im ersten Crysis Remastered nähern sich die beiden Neuauflagen stärker den PC-Fassungen an und sehen dank neuer Beleuchtung und scharfen Texturen wesentlich schicker aus als damals. Die Auflösung reicht von 900p auf der alten Xbox One bis hin zu 4K-Auflösung auf PS5 und Xbox Series X. Wenn's hektisch wird, regelt das Spiel die Auflösung dynamisch herunter, um möglichst 60 Bilder pro Sekunde zu schaffen. Auf PS4 und Xbox One ist man auf solide 30fps beschränkt.
Quelle: PC GamesCrysis 3 Remastered (PS5)Das erste Crysis Remastered lässt uns auf Konsolen noch die Wahl zwischen Raytracing- und Performance-Modi. In den Konsolen-Neuauflagen von Crysis 2 und Crysis 3 fehlen diese Optionen. Stattdessen steht diesmal das Spielgefühl im Vordergrund. Richtig so! Crysis 2 und 3 spielen auf modernen Konsolen endlich ihre Stärken aus, sie gehen flüssig von der Hand und können auch grafisch wieder mit vielen modernen Spielen mithalten.
Technik auf der Switch: Überraschend gut
Keine Überraschung: Die Switch-Fassung sieht nicht so gut aus wie die anderen Neuauflagen. Aber sie schlägt sich im Test erstaunlich gut! Auf den ersten Blick scheint es, als würden die Switch-Umsetzungen auf den alten Xbox-360-Fassungen basieren. Die neuen Waffen- und Umgebungstexturen in Crysis 2 haben wir beispielsweise nirgendwo ausmachen können. (Hier gibt's unseren Grafikvergleich.) Trotzdem sehen beide Spiele immer noch sehr gut aus und die Atmosphäre bleibt voll erhalten. Was aber viel wichtiger ist: Die Switch-Umsetzungen laufen in der Regel erstaunlich flüssig. In Crysis 2 hatten wir zwar zu Beginn noch kleinere Performance-Einbrüche erlebt, doch in der Regel blieb die Action bei stabilen 30fps - davon können die Originalfassungen für Xbox 360 und PS3 nur träumen. Das optisch anspruchsvolle Crysis 3 schneidet sogar noch besser ab. Diesen Teil haben wir auf der Switch fast durchgespielt, auch hier zeigt sich die Umsetzung erfreulich rund: Hohe Weitsicht, schicke Lichtstimmung, Blendeffekte, Gras, Regen, Wasser - alles da, alles sauber spielbar. Das macht Crysis 3 Remastered zu einem der schönsten Spiele, die ihr derzeit auf der Switch bekommen könnt.
Crysis 3 Remastered (PS5)Vollbild-SliderCrysis 3 Remastered (Switch)
Im Docked-Modus ist die Switch-Fassung auf 900p begrenzt, im Handheld-Modus werden 720p angepeilt. Je nach Anspruch der Szene wird die Auflösung dynamisch verringert, das fällt in der Praxis aber kaum auf - letztendlich zählt vor allem die Framerate. Allerdings empfehlen wir, auf der Switch die Bewegungsunschärfe abzuschalten, da sie in vielen Fällen für ein unnötig matschiges Bild sorgt. Außerdem mussten wir in Crysis 3 die Helligkeit im Optionsmenü etwas anheben, weil uns das Spiel im Mittelteil (sobald die Nacht hereinbricht) einfach zu dunkel erschien. Inhaltlich ändert sich natürlich auch auf der Switch nichts, mit einer Ausnahme: Auf Wunsch könnt ihr auch mit Gyro-Steuerung zielen, falls ihr so etwas mögt.
Quelle: PC GamesCrysis 3 Remastered (Switch)Quelle: PC GamesCrysis 3 Remastered (Switch)Quelle: PC GamesCrysis 3 Remastered (Switch)
Was Crysis 2 und 3 vom ersten Teil unterscheidet
Als Crysis 2 vor zehn Jahren erschien, hatte es bei vielen Fans einen schweren Stand. Crytek verabschiedete sich damals von alten Tugenden und entwickelte seine nächsten Spiele mit besonderem Augenmerk auf die Konsolen, was Einschnitte mit sich brachte. Der Grund dafür war unerfreulich: Das originale Crysis war zwar eine technische Meisterleistung und kassierte Top-Wertungen, fraß aber selbst modernste Hardware zum Frühstück und wurde - laut Crytek - in einem irren Ausmaß raubkopiert. Der neue Fokus auf Konsolen sollte das Problem mit den Raubkopien lösen, brachte aber nicht nur technische Herausforderungen mit sich. Auch inhaltlich ging Crytek neue Wege, um ein breiter aufgestelltes Publikum anzusprechen: Die herrlich weiten Dschungellevels des Vorgängerspiels wurden durch eine grafisch schicke, aber auch ziemlich ausgelutschte New Yorker Stadtkulisse ersetzt. Der Spielfluss wurde linearer, die Zerstörungsmöglichkeiten geringer, die taktischen Möglichkeiten des Vorgängers rückten in den Hintergrund. Auch die Story knüpfte nur noch lose an das erste Crysis an und wollte als Fortsetzung nicht so recht funktionieren: Die Aliens hatten plötzlich einen Namen und sahen komplett anders aus, dazu gab's eine mysteriöse Militärfraktion, einen neuen stummen Helden und Nebencharaktere, die gefühlt aus dem Nichts auftauchen. Diese Rechnung geht einfach nicht auf: Obwohl die Inszenierung auch heute noch stimmungsvoll ausfällt, stolpert der dünne Plot mit seinen trashigen Dialogen immer wieder über seine eigenen Ambitionen. Ein Problem, das sich auch durch den dritten Teil zieht.
Und macht es heute noch Spaß?
Doch wer Crysis 2 und 3 wegen ihrer Story abschreibt, verpasst zwei klasse Shooter, die auch heute noch überzeugen! In vielerlei Hinsicht sind die beiden Spiele sogar besser gealtert als der erste Teil. Die Action geht am Gamepad flüssig von der Hand und fühlt sich durchweg befriedigend an. Einzig die gelegentlichen Aussetzer in der Gegner-KI fallen immer noch störend auf. Das Nanosuit-Gameplay ist dafür unverändert spaßig: Dank eures Hightech-Anzugs könnt ihr flüssig zwischen einem Tarn- und Panzerungsmodus wechseln, schnell rennen, hoch springen oder euch an Kanten raufziehen. Das spielt sich immer noch schön dynamisch. Crysis 3 macht in der Hinsicht sogar noch eine Ecke mehr Spaß, weil ihr hier den coolen Predator-Bogen erhaltet, mit dem ihr endlich getarnt feuern könnt. Das sorgt zusammen mit dem etwas offeneren Leveldesign für mehr taktische Möglichkeiten und spannende Katz-und-Maus-Gefechte. Allerdings ist Crysis 3 ausgesprochen kurz geraten, in 5 bis 7 Stunden ist man da normalerweise durch. Das ist sogar weniger als in den beiden Vorgängerspielen. Zusammengerechnet bekommt ihr mit der Crysis Remastered Trilogy trotzdem bis zu 25 Stunden Shooter-Unterhaltung geboten, spielerisch zwar unverändert, aber technisch deutlich aufpoliert.
Nun müsst ihr nur noch entscheiden, ob euch das den Kaufpreis von 50 Euro wert ist.
Bildergalerie
Crysis Remastered Trilogy ist für PC, Xbox One, Xbox Serie S/X, PS4, PS5 und Nintendo Switch erschienen. Wer das erste Crysis Remastered bereits besitzt, erhält einen Rabatt auf die Trilogie-Sammlung. Die PC-Fassung der Trilogie ist über den Epic Games Store erhältlich. Auf Steam gibt es bislang nur das erste Crysis Remastered.
Wertung zu Crysis Remastered Trilogy (PC)
Wertung:
8/10
Wertung zu Crysis Remastered Trilogy (PS5)
Wertung:
8/10
Wertung zu Crysis Remastered Trilogy (PS4)
Wertung:
8/10
Wertung zu Crysis Remastered Trilogy (NSW)
Wertung:
8/10
Wertung zu Crysis Remastered Trilogy (XBO)
Wertung:
8/10
Wertung zu Crysis Remastered Trilogy (XSX)
Wertung:
8/10
Pro & Contra
Ordentliche Performance auf allen Plattformen (Crysis 2 und Crysis 3)Neue Beleuchtung und schärfere TexturenSchickes Raytracing in Crysis 2 (PC)Gewohnt spaßiges Nanosuit-GameplayBallern und schleichen im fließenden WechselStimmungsvolle InszenierungAuch auf Switch überraschend hübsch (Crysis 2 und Crysis 3)Drei Spiele enthaltenFreie Sprachauswahl
Remaster von Crysis 1 teils schlechter als das PC-OriginalGrafisch nur sehr wenige Verbesserungen in Crysis 3Arg lineares Leveldesign in Crysis 2Trashige Story mit zig Lücken und WidersprüchenGelegentlich dumme Gegner-KI inklusive AussetzerCheckpoints nicht immer ideal gesetztCrysis 3 ist ziemlich kurz geratenCrysis Warhead fehlt in der Sammlung
01:13
Crysis Remastered Trilogy: Grafikvergleich zwischen PS5 und PS3 im Trailer
Außerdem beliebt bei PC-Games-Lesern
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